Glossar
A
- Akustische virtuelle Temperatur
- Die virtuelle Temperatur ist ein Temperaturmaß, das in der theoretischen Meteorologie und in numerischen Wettermodellen Anwendung findet. Es ist diejenige Temperatur,
die trockene Luft haben müsste, um die gleiche Dichte wie feuchte Luft bei einer niedrigeren Realtemperatur und gleichem Druck zu besitzen.
Sie wird ermittelt durch Laufzeitmessungen von Schallimpulsen, deswegen spricht man von „akutischer“ virtueller Temperatur.
Die virtuelle Temperatur eines Luftpakets liegt stets höher als dessen tatsächlich messbare Temperatur. Je geringer der Wasserdampfanteil der Luft, desto näher liegen
reale und virtuelle Temperatur beieinander.
- Anemometer
- Dieses Gerät liefert die gesamten Windparameter. Das eingesetzte Messinstrument verwendet die Ultraschall-Messmethode. Dank Nichtvorhandensein von Trägheit, die bei der mechanischen Methode mit Windfahne und rotierenden Kugeln besteht, kann dieses Gerät auch Böen messen.
B
- Beleuchtungsstärke
- Der eingesetzte Sensor misst die Helligkeit in lux. Je höher der Wert ist, desto heller ist das Tageslicht.
- Bodentemperatur
- Das ist die Temperatur, die 30 cm unter der Erdoberfläche gemessen wurde. Erreicht wird die Messung durch ein Thermometer, das in die entsprechende Tiefe eingegraben wurde.
Bodenfrost kann somit ermittelt werden.
- Böen
- Das sind Windstöße, die oft eine höhere Geschwindigkeit aufweisen als dauerhafter Wind, jedoch sehr kurzzeitig auftauchen und somit nur mit Ultraschall gemessen werden können. Böen verwehen oft Niederschläge und erschweren deren Messung. Geeigneter Windschutz des Ombrometers kann dieses Problem verhindern.
E
- Eistag
- Das ist ein Tag, wo die Höchsttemperatur negativ war, d.h. der Frost hat an diesem Tag 24 Std. lang angehalten.
F
- Frosttag
- Das ist ein Tag, wo die Tiefsttemperatur negativ war, die Höchsttemperatur jedoch positiv. An diesem Tag gab es also Frost, aber nicht 24 Std. lang.
G
- Globalstrahlung
-
Die Globalstrahlung ist die gesamte an der Erdoberfläche auf eine horizontale Empfangsfläche auftreffende Solarstrahlung. Sie setzt sich zusammen aus
– der auf direktem Weg eintreffenden Solarstrahlung, der Direktstrahlung, und
– der kurzwelligen Diffusstrahlung, welche die Erdoberfläche über Streuung an Wolken, Wasser- und Staubteilchen erreicht.Sie wird durch ein Pyranometer in W/m2 gemessen und ist u.a. für Betreiber von Photovoltaik interessant, denn daraus können die KWh/m2 im Monat abgeleitet werden.
Da jede Wandlung, hier in elektrischen Strom, einen Verlust verursacht (Wirkungsgrad < 100 %), ist natürlich die gewonnene Energie kleiner als die gemessene Globalstrahlung.
Trotzdem ist diese Messung einen Indiz für einen reichen oder armen Monat, was Energie-Erzeugung betrifft.
H
- Hitzetag
- Das ist ein Tag, wo die Höchsttemperatur 30° C oder mehr erreichte.
L
- Luftdichte
- Die Luftdichte gibt an, welche Masse Luft in einem bestimmten Volumen enthalten ist. Auf Meeresspiegelhöhe ist die Luft mit rund 1.204,1 g/m³ bei 20 °C durch die darüber
lastende Luftmasse stärker zusammengedrückt als in größerer Höhe.
Luft ist auch um so dichter, je niedriger die Temperatur ist. Deswegen ist die Luftdichte abhängig von dem Luftdruck und der Lufttemperatur.
- Luftdruck
- Der Luftdruck wird auf eine Höhe von 2m von einem Barometer gemessen und auf Meeresniveau (QNH), das als Referenz gilt, rückgerechnet. Dieser QNH-Luftdruck wird auf der Webseite angegeben.
Der mittlere Luftdruck beträgt 1013,3 hPa. Höhere Werte werden durch Hochdruckgebiete verursacht, niedrigere Werte durch Tiefdruckgebiete.
Der Luftdruck wird vor allem für Prognosen verwendet. Je höher der Luftdruck, desto stabiler die Wetterlage. Je tiefer, desto stürmischer.
Ein hoher Luftdruck deutet auf ein besser werdendes Wetter, ein tiefer Luftrdruck, dagegen, deutet auf ein schlecht werdendes Wetter.
Jedoch ist das Alleinverwenden des Luftdrucks für Prognosen nicht ausreichend, denn dieser Parameter allein gibt nur richtige Prognosen in 70% der Fälle.
- Luftfeuchtigkeit
- Die Luftfeuchtigkeit ist der Gewichtsanteil des gasförmigen Wasserdampfs in der Luft und wird durch ein Hygrometer gemessen. Zusammen mit der Lufttemperatur spielt die Luftfeuchte
eine Rolle für die gefühlte Temperatur. Außerdem wird sie verwendet, um auftretende Schwülle zu ermitteln.
In der Regel wird die relative Luftfeuchtigkeit in % angegeben. Sie gibt das Gewichtsverhältnis des momentanen Wasserdampfgehalts zu dem Wasserdampfgehalt an, der für die
aktuelle Temperatur und den aktuellen Druck maximal möglich ist.
- Lufttemperatur
- Das einsetzte Thermometer ist mit einem weißen Stahlschutz versehen, um eine Erhitzung des Gehäuses in der Sonne zu verhindern, die eine höre Messung und somit falsche Messung liefern würde. Außerdem ist dieser Strahlschutz mit Schlitzen versehen, damit ein eingesetzter Lüfter eine Durchluft erzeugt und somit eine Stauhitze verhindert, die eine weitere Fehlmessung verursachen würde.
N
- Niederschlag
- Er wird in Millimeter ausgegeben und gibt die Menge des gefallenen Niederschlags an. Es entspricht dem gleichen Wert in Liter pro Quadratmeter.
Zum Beispiel, 1 mm = 1 l/m2. Die Messung wird von einem Ombrometer erledigt.
- Niederschlagsdauer
- Die Dauer des Niederschlags wird vom Niederschlagswächter in Minuten angegeben. Teilt man diesen Wert dur „60“ ergeben sich die entsprechenden Stunden.
Zum Beispiel 330 min / 60 = 5,5 Stunden.
- Niederschlagsdurchfluss
- Das ist das Verhältnis zwischen Niederschlagsmenge und Niederschlagsdauer. Dieser Durchfluss wird in Liter pro Quadratmeter pro Stunde – Einheit „l/m2/h“ – angegeben.
Je kürzer die Zeit war, während der eine gewissene Menge an Niederschlag gefallen ist, sprich je höher der Durchfluss war, desto kräftiger war der Niederschlag.
- Niederschlagstag (meistens Regentag)
- Das ist ein Tag wo der Niederschlag mindestens einmal 5 Min. ununterbrochen anhielt. Auch wenn es mehrmals Niederschlag gab, aber immer weniger als 5 Min., gilt der Tag nicht als Niederschlagstag.
- Niederschlagswächter
- Dieses Instrument misst die Dauer eines Niederschlags. Somit kann die Stärke eines Niederschlags gemessen werden, denn nicht nur die Menge an Niederschlag ist wichtig,
sondern auch die Dauer in der diese Menge heruntergefallen ist. Das ist der sogenannte Niederschlagsdurchfluss.
O
- Ombrometer
- Das Gerät misst die Regenmenge in Millimeter pro Quadratmeter, was dem gleichen Wert in Liter pro Quadratmeter entspricht. Das eingesetzte Messinstrument ist versehen mit einem Windschutz, der die Verwehung von Regen durch Böen verhindert und somit, trotz widrigem Wetter eine genaue Messung ermöglicht. Außerdem ist das Instrument mit einem Heizmantel versehen, der festen Niederschläge wie Schnee oder Graupel schmelzen lässt und somit eine Verstopfung des Messtrichters verhindert.
P
- Pyranometer
- Dieses Instrument wird für die Messung der Globalstrahlung eingesetzt.
S
- Sommertag
- Das ist ein Tag, wo die Höchsttemperatur 25° C oder mehr erreichte, jedoch weniger als 30° C.
- Sonnenscheindauer
- Das eingesetzte Sonnenschein-Instrument beinhaltet eine Patrone die alle zwei Jahre ausgetauscht werden muss. Diese Patrone reagiert auf die Sonnenstrahlung.
Daraus können die Stunden an einem Tag bzw. einem Monat ermittelt werden, während denen die Sonne geschienen hat.
- Sonnentag
- Das ist ein Tag, wo die Sonne mindestens während 5 Minuten durchgehend geschienen ist. Ist sie in mehreren Abschnitten geschienen, auch insgesamt über 5 Min. oder mehr, gilt dies nicht als Sonnentag, wenn dies nicht durchgehend geschah.
- Statistikwerte der Luft- bzw. Boden-Temperatur bezogen auf einen Monat
-
Tiefstwert der Tagestiefsttemperatur (oder absolutes Minimum)
Das ist die im Monat gemessene kälteste Temperatur.Mittelwert der Tagestiefsttemperatur
Dieser Wert gibt an, wie kalt es im Durchschnitt jeden Tag im Monat wurde.Höchstwert der Tagestiefsttemperatur
Dieser Wert gibt an, dass es jeden Tag im Monat mindestens so kalt oder kälter wurde.Tiefstwert der Tagesmitteltemperatur
Dieser Wert gibt die kälteste durchschnittliche Temperatur (über 24 Std.).Mittelwert der Tagesmitteltemperatur (oder absoluter Durchschnitt)
Das ist über den ganzen Monat die durchschnittliche Temperatur.Höchstwert der Tagesmitteltemperatur
Dieser Wert gibt die wärmste durchschnittliche Temperatur (über 24 Std.).Tiefstwert der Tageshöchsttemperatur
Dieser Wert gibt an, dass es jeden Tag im Monat mindestens so warm oder wärmer wurde.Mittelwert der Tageshöchsttemperatur
Dieser Wert gibt an, wie warm es im Durchschnitt jeden Tag im Monat wurde.Höchstwert der Tageshöchsttemperatur (oder absolutes Maximum)
Das ist die im Monat gemessene wärmste Temperatur.
- Statistikwerte der relativen Luftfeuchtigkeit bezogen auf einen Monat
- • Tiefstwert der Tagestiefstluftfeuchtigkeiten (oder absolutes Minimum)
Das ist die im Monat gemessene geringste Luftfeuchtigkeit.
• Mittelwert der Tagestiefsluftfeuchtigkeiten
Dieser Wert gibt an, wie trocken es im Durchschnitt jeden Tag im Monat wurde.
• Höchstwert der Tagestiefstluftfeuchtigkeiten
Dieser Wert gibt an, dass es jeden Tag im Monat mindestens so trocken oder trockener wurde.
• Tiefstwert der Tagesmittelluftfeuchtigkeiten
Dieser Wert gibt die geringste durchschnittliche Luftfeuchtigkeit (über 24 Std.) an.
• Mittelwert der Tagesmittelluftfeuchtigkeiten (oder absoluter Durchschnitt)
Das ist über den ganzen Monat die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit.
• Höchstwert der Tagesmittelluftfeuchtigkeiten
Dieser Wert gibt die höchste durchschnittliche Luftfeuchtigkeit (über 24 Std.) an.
• Tiefstwert der Tageshöchstluftfeuchtigkeiten
Dieser Wert gibt an, dass es jeden Tag im Monat mindestens so feucht oder feuchter wurde.
• Mittelwert der Tageshöchstluftfeuchtigkeiten
Dieser Wert gibt an, wie feucht es im Durchschnitt jeden Tag im Monat wurde.
• Höchstwert der Tageshöchstluftfeuchtigkeiten (oder absolutes Maximum)
Das ist die im Monat gemessene höchste Luftfeuchtigkeit.
V
- Verdunstung nach Haude
- Wasser verdunstet sofern die Luft nicht mit Wasserdampf gesättigt ist, bzw. die relative Luftfeuchte unter 100 % liegt. Sie wird einmal täglich um 14:30 nach einer
Formel von Haude ermittelt. Abhängig ist die Verdunstung hauptsächlich von folgenden Faktoren:
– Lufttemperatur
– Luftfeuchtigkeit
– Sonneneinstrahlung
– Windstärke bzw. bedingt auch Windrichtung
– Niederschlagsmenge
W
- Windgeschwindigkeit
- Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit wird in Meter pro Sekunde – Einheit m/s – angegeben. Durch Multiplizieren dieses Wertes mit „3,6“, bekommt man die
Windgeschwindigkeit in „km/h“. Weht der Wind z.B. mit 2,5 m/s, weht er letztendlich mit 2,5 x 3,6 = 9 km/h.
- Windmaximum
- Das ist die höchstgemessene Windgeschwindigkeit, die meistens durch Böen verursacht wird. Das Windmaximum liegt in der Regel höher als die Windgeschwindigkeit und
wird auch in „m/s“ angegeben. Durch Multiplizieren dieses Wertes mit „3,6“, bekommt man das Windmaximum in „km/h“.
- Windrichtung
- Sie wird als Winkel zum Norden in Grad angegeben und informiert über die Himmelsrichtung, aus der der Wind kommt. Als Stützpunkt: 0° (Nordwind), 45° (Nord-Ost-Wind),
90° (Ostwind), 135° (Süd-Ost-Wind), 180° (Südwind), 225° (Süd-West-Wind), 270° (Westwind), 315° (Nord-West-Wind).